Schein-Konservative, Machtarroganz und der Zeitgeist
Was geschehen kann wenn sich populär-exaltierte Schein-Konservative mit dem Zeitgeist ins Bett legen, konnten wir neulich in England bewundern. Über 14 Jahre dominierten sogenannte „Konservative“ Politik und Geschicke des Königreiches. Ganze Regionen im Inselstaat sind verarmt, und haben de facto das Niveau eines Entwicklungslandes erreicht. In abgehängten Städten sind Arbeitslosigkeitsraten von über 30% keine Seltenheit mehr, die Basisversorgung mit öffentlichen Leistungen liegt am Boden. Über 14 Jahre Raubbau an der Substanz, wachsende gravierender Ungleichheit, und Politiker, denen das Wohlergehen der breiten Masse der eigenen Bevölkerung völlig egal zu sein scheint. Kommt Ihnen das bekannt vor?
In der heimlichen Nationalhymne der Engländer heißt es im Text von 1740: „Britons never, never, never will be slaves!“. Und doch sind die armen Briten längst zum Sklaven geworden. Zum Sklaven eines Schein-Konservatismus, der sich an links-woke Ideologien und Multikulturalismus herangewanzt hat, die eigene elitäre Kaste stets begünstigend, und die Pauperisierung großer Teile der Menschen billigend in Kauf nehmend.
Entsprechend scharf fielen die Kommentare nach der „historischen Abwahl“ der Tories aus; von Erdrutsch und Desaster war die Rede, und einer „Partei, die völlig die Orientierung verloren hat“ (P. Sturm, „Das Ende der Tories“; FAS, 07.07.2024, S. 8).
Aus Mangel an echter, konstruktiv-konservativer Altenative haben die Engländern nun die Pest gegen die Cholera eingetauscht. Labour hat gewonnen, weil man abgehobene und teils durchgeknallte Tories loswerden wollte, und eben keine antworten-gebende, konstruktive Alternative in Sicht war. Unter den miserablen Möglichkeiten die am wenigsten Schlechte?
Jedenfalls braucht unsere „alte Dame“ SPD beim eifrigen Gratulieren gar nicht erst in euphorische Jubelstürme auszubrechen. Die aktuelle Labour-Party steht nicht für einen Aufbruch oder für Modernität. Sie sind tatsächlich nur politische Insolvenzverwalter und Lückenbüßer.
Frankreich: wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt
Ein chaotisches Bild zeichnet sich auch in Frankreich ab, wo eine extrem zentralisierte Perspektive gepaart mit arroganter Führung den Blick auf das Ganze verloren hatte (v.a. hinsichtlich ländlicher Regionen und Vorstädte). Unter Macron wurden die Vermögenden und obersten Einkommensschichten mit Steuererleichterungen beglückt, und Europa als Elitenprojekt der Feuilletonisten verfolgt. Und weil der RN im ersten Wahlgang sowohl die Stimmen der Benachteiligten einsammeln konnte, als auch die Wahlbeteiligung auf über 20%-Punkte nach oben gezogen hatte, werden sie gehasst. So wie die AfD bei uns.
Im zweiten Wahlgang schlug dann die formierte Gesellschaft zurück. Das Ergebnis ist bekannt. Frankreich befindet sich am Rande der Unregierbarkeit, und ein wahrnehmungsgestörter 72-jähriger, extremlinker Problembär („Die Republik bin ich!“ – soll er bei seiner Hausdurchsuchung geschrien haben), führt den traurigen Rest der elitären Equipe am Nasenring durch die Manege.
Tu Felix Gemania? – Oder: was rheinisch-wüste Beschimpfungen mit dem Attentat auf Trump zu tun haben
Deutschland könnte sich tatsächlich glücklich schätzen, weil es für die nächsten Wahlen eine echte, konstruktive, konservative Wahloption gibt. Und nicht nur die hetzerischen Schreihälse der dauerempörten links-woken Realitätsverleugner. Und erst recht nicht die Pseudo-Konservativen einer abgedrifteten Zeitgeist-CDU. Deren NRW-Obervorturner, und darstellender Ministerpräsidenten Hr. WÜST, bringt derzeit nichts weiter zu Stande als manipulative Eingriffe ins Kommunalwahlrecht zu versuchen, und sich zu wüsten Beschimpfungen hinreißen zu lassen. O-Ton WÜST: „AfD bleibt Nazi-Partei“; ST, 06.07.2024, S. 1 und S. 5.
Ballots instead of bullets!
Wir verurteilen jede Form von Gewalt auf das Schärfste. Auch der abgrundtief gehasste politische Gegner darf nie Gegenstand und Ziel von politisch-motivierten Gewalttaten sein.
An Wahlurnen wird der demokratische Kampf entschieden, niemals durch Gewalt.
Ob allerdings die Hetzer und geistigen Brandstifter der Zeitgeist-Parteien das drohende Urteil der Stimmzettel ertragen werden, scheint zweifelhaft. Schon lange im Vorhinein stellen sie uns auf die Stufe mit Verbrechern und Unmenschen. Vom Wording eines Hr. WÜST ist es nur ein kleiner Schritt zu Vernichtungsaufrufen und tatsächlichen Gewalttaten. Wenn der amtierende Ministerpräsident die Gleichsetzung „AfD = Nazi“ (und genau das bleibt bekanntlich beim Priming hängen) salonfähig macht, dann können sich sämtliche Straftäter der extrem-linken Szene als exkulpiert und geadelt betrachten. Schließlich würden sie „nur“ Nazis (= Verbrecher) bestrafen. Der Ministerpräsident WÜST hätte sozusagen vorauseilend Amnestie erteilt.
B. Baumann hat in seiner Rede am 03.07.2024 im Bundestag ganz klar adressiert, wer die Verantwortung trägt für Parallelgesellschaften, Kriminalität, wirtschaftlichen Abstieg, fortlaufenden Wählerbetrug und moralischen Verfall in diesem Land: diejenigen, die regiert haben. Allen voran seit 1982 (im Bund) CDU 32 Jahre; SPD 17 Jahre; FDP 22 Jahre!